Wer ist stärker als GongFu Gott? Der Lehrer von Gongfu Gott!

Wer ist stärker als GongFu Gott? Der Lehrer von Gongfu Gott!

Rostam, der Held des antiken Persiens, war auf der Jagd als ihm das Pferd gestohlen wurde. Er begab sich zur nächstgelegenen Stadt Samangan um dort zu nächtigen. Man begrüßte ihn mit einer großen Feier. Bei dieser Feier traf er die Tochter des Königs von Samangan, Tahmine, und bat den König um die Hand der Tochter. Dieser willigte hocherfreut ein und Tahmine und Rostam verbrachten die Nacht miteinander. 

Am nächste Tag würde das Pferd gefunden und Rostam zog weiter.

Zum Abschied schenkte er Tahmine einen Armreif und neun Monate später brachte Tahmine einen Sohn zur Welt, den sie Sohrab nennt. 

Schon im Kindesalter hat man sehen können , dass Sohrab ganz nach seinem Vater kam. Groß, kräftig und vor allem umbesiegt im Kampfe. 

Als Sohrab zum Manne heran wuchs, fragte er seine Mutter nach seinem Vater und diese verriet ihm, dass es niemand geringeres sei als Rostam und gab ihm den Armreif. 

Sohrab bat seinen Großvater um ein Heer , damit der den Shah von Persien vom Thron stoßen konnte und er seinen Vater zum Shah ausrufe, damit diese mit vereinten Kräften die Schreckensherrschaft von Afrasiab, dem König von Turan beenden und Turan mit Persien vereinen zu können. 

Als Sohrab in Persien einfiel , schickte Kay Ka-us ein Heer angeführt von Rostam gegen Sohrab. 

Aber auch Afrasiab bekam Wind von Sohrabs Plan und wollte diesen aufs niederste durchkreuzen.  Sohrab eroberte die Grenzburg “das weiße Schloss”. Als das persische Heer, angeführt von Rostam,  beim weißen Schloss eintraf und sein Lager errichtetet, befahl Sohrab einen leitenden Beamten des weißen Schlosses, welches er eingenommen hatte, dazu auf, ihm aus der Ferne zu zeigen wer Rostam ist. Dieser Beamte mit dem Namen Hodshir wurde von Afrasiab bestochen und informierte Sohrab bewusst lügend darüber , dass Rostam nicht im anderen Lager sei.

Rostam selbst wusste nicht wer Sohrab ist, geschweige denn , dass er einen Sohn hat. 

Long story short: Auf dem Schlachtfeld kam es dann zum Kampf zwischen Rostam und Sohrab. Es war ein Kampf auf Augenhöhe den Rostam nur durch eine List gewinnen konnte. Er verletzte Sohrab tödlich. Im Sterben drohte ihm Sohrab , dass sein Vater ihn rächen werde. Rostam fragte wer denn sein Vater sei und er antwortete mit Rostam. Als Rostam dann noch den Armreif sah verstand er, dass er seinen eigenen Sohn getötet hatte. Jeglicher Wiederbelebungsversuch scheiterte und Rostam weinte ein Meer von Tränen. 

Für mehr Details zum Heldenepos  könnt ihr hier auf den Link gehen https://de.wikipedia.org/wiki/Rostam_und_Sohrab

Als Kind wurde mir die Geschichte erzählt mit dem Unterton, dass man auf seine Eltern hören solle und sich nicht gegen diese aufzulehnen hat, denn egal wie stark man wird , man wird nie stärker als der eigene Vater werden. 

So ähnlich wenn nicht sogar identisch ist es mit der Tradierung  (Lineage) in den chinesischen Kampfkünsten aus heutiger Sicht. Man kann quasi nur in die “Fußstapfen” treten aber keinen eigenen Abdruck hinterlassen. 

Heutzutage geht man davon aus, dass das sogenannte System oder der Stil den man praktiziert in sich ja komplett ist und man dementsprechend nur alles fertig lernen muss. Als würde man einen Ikeaschrank zusammenbauen müssen. Und dennoch setzt man sein eigenes tun gleich mit dem der “Ahnen” ,Stilbegründer und etc. Wenn jemand aber vor 250-300 Jahren einen Stil gegründet hat so war der Gedanke sicher nicht rückwärts in der Zeit gedacht, sondern mit Blick nach Vorn. Das neue war der Fortschritt. Und jede weitere Generation hat was oben drauf gelegt oder geändert aber es war ein lebender Prozess und kein schaffen von Dogmen. Es musste aber auch lebendig sein um nicht als Stil aber viel mehr als Anwender konkurrenzfähig zubleiben. 

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Eines schönen Sonnabends in Dalian habe ich wie so oft im Park trainiert als plötzlich aus dem nichts ein junger Mann dazu kam. Er war wohl in meinem Alter und kommentierte, dass ich den wesentlichen Punkt des Taiji Quans nicht verstanden habe. Er führte meine Hand zu seinem Hals und bat mich zuzugreifen. Ich jedoch, berührte nur den Hals ohne jeden Druck und er hatte schon Mühe dabei, einfach meine wehrlose Hand zu verbiegen. Ich fragte ihn, ob ich einmal richtig zufassen könne um zu spüren was er mit dem wesentlichen “Punkt” meint. Er stimmte zu.

Ich griff für zwei Sekunden zu und in den Augen meines Gegenübers war die Todesangst zusehen. Selbstverständlich ist nichts passiert. Darauf hin sagte er… 

-Zwischensequenz : Mein Shifu Yu Guangde hat während es Unterrichts oft dieses Thema angeschnitten. Nämlich die Bedeutungslosigkeit von Namen. “Weder bin ich berühmt noch bin ich Reich. Mein Name wird dir nicht weiterhelfen. Im Kampf hast du zu Kämpfen. Nicht Ich für dich oder das Ziranmen gegen deinen Gegner. Das ist alles heiße Luft. Nein, nur du kannst den Kampf antreten”-

Zurück zum jungen Mann aus dem Park: … “wäre mein  Lehrer jetzt hier, könnte er es dir zeigen.” Darauf hin erwiderte ich, dass selbst wenn sein Lehrer nun hier wäre , würde es nichts daran ändern, dass er es nicht kann. Ich fügte hinzu, dass der wesentliche Punkt des Taiji Quans ist Dinge zu können und nicht nach den Lehrern zu rufen.  

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Die Tradierung steht ja eigentlich nur dafür , dass Wissen übermittelt und bewahrt wird aber es dient heutzutage eher für das Branding. Man sammelt eine Gruppe um sich selbst, die einen dann vergöttern sollen. Und aufkeinenfall den “ Meister”  in Frage stellen. 

Noch mal zurück zu meinem Shifu: 

Auf meine Frage was wichtig beim Unterrichten sei und wie ich sicher gehen kann, dass ich das Wissen authentisch weiter gebe  antwortete er, dass nichts authentisch sein kann was den Schüler nicht voran bringt. Hat der Schüler keine lust, dann ist es halt nicht der Schüler. Ist er langsam , hilfst du ihm schnell zu werden. Ist er schwach, hilfst du ihm stark zu werden. Als Lehrer wollen wir, dass unsere Schüler uns übertrumpfen. Wir wollen, dass sie ein gewisses Maß an Fehlern nicht tun die uns gestoppt haben. Und effektive Trainingsinhalte rechtzeitiger platzieren. Und das wars. “Mein Vater kam vom Land und konnte nicht schreiben. Ich kann lesen und schreiben und hoffentlich fliegt mein Neffe mal zum Mond.”

 

Nun was war Rostams List? Als Sohrab in der Position war Rostam mit dem Dolch niederzustrecken, sagte Rostam, dass er nur dann als ehrenhafter Sieger gelte, wenn er zweimal Gewinne. Sie Kämpften am nächsten Tag nochmal, nur hatte Rostam mit Magie gedoped. 

In der Entwicklung sind und müssen wir eine gewisse Naivität an den Tag legen um den Mut zu haben neues zu erkunden. Das dogmatische kann sich nur schützen in dem es die Entwicklung des Aufstrebenden verhindert. 

Ich habe mich hier der persischen Mythologie bedient da ich diese als optimales Brückenglied zwischen der Verständniskluft des Westens und Ostens sehe. Hier werden Themen behandelt die auf der einen Seite Inhaltlich den Chinesischen ähneln aber auf der anderen Seite einfacher für westlich geprägte Menschen zugänglich sind. 

Das ist der erste Blog der ziranmen.de Seite 

English
Who is stronger than Gongfu God? The Teacher of Gongfu God!

Rostam, the hero of ancient Persia, was hunting when his horse was stolen. He went to the nearest town of Samangan to spend the night. He was welcomed with a great celebration. At this celebration he met the daughter of the king of Samangan, Tahmine, and asked the king for the daughter’s hand in marriage. The king happily agreed and Tahmine and Rostam spent the night together.

The next day the horse was found and Rostam moved on.

As a parting gift, he gave Tahmine a bracelet, and nine months later Tahmine gave birth to a son, whom she named Sohrab.

Even in his childhood one could see that Sohrab took after his father. Tall, strong and above all undefeated in battle.

When Sohrab grew up to manhood, he asked his mother about his father and she revealed to him that it was none other than Rostam and gave him the bracelet.

Sohrab asked his grandfather for an army to push the Shah of Persia from the throne and to proclaim his father the Shah, so that they could join forces to end the reign of terror of Afrasiab, the king of Turan, and unite Turan with Persia.

When Sohrab invaded Persia, Kay Ka-us sent an army led by Rostam against Sohrab.

But Afrasiab also got wind of Sohrab’s plan and wanted to thwart it in the lowest way. Sohrab conquered the border castle “the white castle”. When the Persian army, led by Rostam, arrived at the White Castle and set up camp, Sohrab ordered a senior official of the White Castle, which he had captured, to show him from a distance who Rostam was. This official, named Hodshir, was bribed by Afrasiab and deliberately lied to Sohrab about Rostam not being in the other camp.

Rostam himself did not know who Sohrab was, let alone that he had a son.

Long story short: On the battlefield it came to the fight between Rostam and Sohrab. It was a fight at eye level which Rostam could only win by a trick. He mortally wounded Sohrab. While dying, Sohrab threatened him that his father would avenge him. Rostam asked who his father was and he answered with Rostam. When Rostam saw the bracelet, he understood that he had killed his own son. Any attempt to revive him failed and Rostam cried a sea of tears.

For more details on the heroic epic you can go to the link here https://de.wikipedia.org/wiki/Rostam_und_Sohrab

As a child, I was told the story with the undertone that you should listen to your parents and not rebel against them, because no matter how strong you become, you will never become stronger than your father.

So similar if not identical it is with the tradition (lineage) in the Chinese martial arts from today’s point of view. You can only follow in the footsteps but not leave your own imprint.

Nowadays, one assumes that the so-called system or style that one practices is complete in itself and that one therefore only has to learn everything ready. It’s like assembling an Ikea cabinet. And yet one equates his own doing with that of the “ancestors”, style founders and so on. But if someone has founded a style 250-300 years ago, the thought was certainly not thought backwards in time, but with a view forward. The new was the progress. And each generation added or changed something on top, but it was a living process and not a creation of dogmas. It also had to be alive to remain competitive not as a style but much more as a user.

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One beautiful Saturday in Dalian I was training in the park as I often do when suddenly out of nowhere a young man joined me. He was probably my age and commented that I did not understand the essential point of Taiji Quan. He guided my hand to his neck and asked me to reach out. I however, just touched the neck without any pressure and he was already struggling to just bend my defenseless hand. I asked him if I could really touch it once to feel what he meant by the essential “point”. He agreed.

I grasped for two seconds and in the eyes of my counterpart the fear of death could be seen. Needless to say, nothing happened. At that, he said…

 

 

-Interlude: My shifu Yu Guangde often brought up this topic during class. Namely, the meaninglessness of names. “Neither am I famous nor am I rich. My name will not help you. In battle you have to fight. Not I for you or the Ziranmen against your opponent. That is all hot air. No, only you can fight the battle”-

Back to the young man from the park: … “if my teacher were here now, he could show you.” I replied that even if his teacher were here now, it wouldn’t change the fact that he couldn’t do it. I added that the essential point of Taiji Quan is to be able to do things and not to call for the teachers.

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The tradition is really just about transmitting and preserving knowledge, but nowadays it’s more about branding. One collects a group around itself, which are to idolize one then. And in no case question the “master”.

Again, back to my Shifu:

When I asked him what is important in teaching and how I can make sure that I pass on the knowledge authentically, he answered that nothing can be authentic that does not bring the student forward. If the student is not interested, then it is not the student. If he is slow, you help him to become fast. If he is weak, you help him to become strong. As teachers, we want our students to outperform us. We want them not to do a certain amount of mistakes that stopped us. And place effective training content in a more timely manner. And that’s it. “My father came from the country and couldn’t write. I can read and write and hopefully one day my nephew will go to the moon.”

Now what was Rostam’s ruse? When Sohrab was in position to strike Rostam down with the dagger, Rostam said that he was only considered an honorable winner if he won twice. They fought again the next day, only Rostam had doped with magic.
In the development we are and we have to show a certain naivety to have the courage to explore new things. The dogmatic can only protect itself by preventing the development of the aspiring.
I have used here the Persian mythology because I see this as an optimal bridge between the understanding gap of the West and East. Here topics are treated which on the one hand are similar to the Chinese but on the other hand are more easily accessible for Westerners.
This is the first blog of the ziranmen.de site

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